
Weihnachtsmärkte haben in Deutschland eine lange Tradition. Ihre Ursprünge liegen im 14. Jahrhundert. Handwerker verkauften zu jener Zeit auf dem Marktplatz ihre Erzeugnisse und Zuckerbäcker sorgten mit ihren Leckereien für das leibliche Wohl. Die Landbevölkerung hatte damals oft keine Gelegenheit, die Weihnachtsmärkte in den Städten zu besuchen. Heute hingegen ist es dank Autovermietungen wie Europcar kein Problem mehr, zu einem der unzähligen deutschen Adventsmärkte zu reisen.
Bautzener Wenzelsmarkt – der vermutlich älteste Weihnachtsmarkt Deutschlands
Der Bautzener Wenzelsmarkt erfreut sich derzeit immer größerer Beliebtheit. Die These, dass es sich hierbei um den ältesten Weihnachtsmarkt auf deutschem Boden handelt, konnte zwar bisher nicht bewiesen werden, aber sehr alt ist dieser Markt in jedem Fall. Chroniken zufolge verlieh König Wenzel, der spätere Namenspatron des Marktes, der damals noch Budissin genannten Stadt im Jahr 1384 das Recht, vom Michaelistag bis Weihnachten einen freien Fleischmarkt abzuhalten. Heute bieten auf dem festlich geschmückten Wenzelsmarkt inmitten der Bautzener Altstadt etwa 90 Händler und Gastronomen ihre Waren an.
Dresdner Striezelmarkt – der bisher nachweislich älteste Weihnachtsmarkt
Solange Bautzen eine entsprechende Urkunde fehlt, gilt der Dresdner Striezelmarkt weiterhin als ältester Weihnachtsmarkt Deutschlands. Zum ersten Mal fand dieser Markt im Jahr 1434 als eintägiger Fleischmarkt statt. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte er sich zum mehrwöchigen Großereignis mit bis zu zweieinhalb Millionen Besuchern jährlich. Eine besondere Attraktion stellt die acht Meter hohe Weihnachtspyramide mit ihren handgeschnitzten, lebensgroßen Figuren dar. Außerdem finden sich im Herzen der barocken Altstadt der Elbmetropole typisch sächsische Köstlichkeiten wie der Dresdner Christstollen.
Frankfurter Weihnachtsmarkt – mit der Kutsche durch die Innenstadt
Auch der Frankfurter Weihnachtsmarkt blickt auf etwa 600-jährige Geschichte zurück. Bis ins Jahr 1393 lässt sich immerhin urkundlich belegen, dass in der Stadt zur Weihnachtszeit Märkte abgehalten wurden. Weihnachtliche Marktstände bieten heute vor der malerischen Kulisse des Römers kulinarische Köstlichkeiten wie die „Bethmännchen“, eine traditionelle Frankfurter Gebäckspezialität. Ab Dezember 2013 wartet zudem eine neue Attraktion auf die Besucher: Diese können die wundervolle Adventsstimmung in der Innenstadt bei einer Fahrt mit einer historischen Postkutsche genießen.
Christkindlesmarkt in Nürnberg – die größte Feuerzangenbowle weltweit
Zwar kann der Weihnachtsmarkt in Nürnberg bezüglich seines Alters nicht ganz mit den bereits genannten mithalten, ein paar Jahrhunderte hat er jedoch auch schon auf dem Buckel. Neben den leckeren Original Nürnberger Lebkuchen und den beliebten Nürnberger Bratwürstchen gibt es hier seit 2006 die größte Feuerzangenbowle der Welt – genau das Richtige, um sich an einem kalten Winterabend aufzuwärmen. Für Kinder wird am Hans-Sachs-Platz eine kleine Weihnachtsstadt aufgebaut, wo sie Gläser bemalen, Plätzchen backen und ihren Weihnachtswunschzettel schreiben können.
Weihnachtsmärkte im Erzgebirge – besinnlich und von Brauchtum geprägt
Eine ganz besondere Tradition haben die Weihnachtsmärkte in den kleinen und großen Ortschaften des Erzgebirges. Die bekanntesten befinden sich in Annaberg-Buchholz, Freiberg, Aue, Marienberg, Schwarzenberg, Olbernhau und Schneeberg. Diese durch den Bergbau geprägten Adventsmärkte bezaubern mit ihrer typisch erzgebirgischen Volkskunst wie Bergmanns- und Engelsfiguren, Räuchermännchen, Nussknacker, Schwibbögen und Weihnachtspyramiden. Ein besonderes Highlight in dieser Region sind die vielerorts stattfindenden traditionell weihnachtlichen Bergparaden.
Foto 1 : Chemnitz Weihnachtsmarkt © LianeM – Fotolia.com
Foto 2 : Bautzener Wenzelsmarkt © rebling – Fotolia.com
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Foto 4 : Frankfurter Weihnachtsmarkt © Th.Eisert – Fotolia.com
Foto 5 : Christkindlesmarkt in Nürnberg © Thiemo Wenkemann DTP – Fotolia.com
Foto 6 : Weihnachtsmärkte im Erzgebirge © StockPixstore – Fotolia.com